Tübinger Innovationstage: Zukunftstechnologien Neckar-Alb

Neue Technologien haben die Kraft ganze Branchen zu verändern!

Unter dem Motto „Zukunftstechnologien Neckar-Alb“ wurden bei den Tübinger Innovationstagen 2015 für verschiedene Branchen Zukunftstechnologien aufgezeigt. So ist die Technologie der virtuellen Kraftwerke der Garant für die Energieversorgung der Zukunft und der 3D-Druck, als eine Technologie für die generative Fertigung, macht neuartige funktionelle Bauteile möglich. Viele Technologien, wie die für die patientenschonende minimal-invasive Chirurgie, wurden und werden von Unternehmen und Wissenschaftlern aus der Region Neckar-Alb geprägt. In fast jedem Smartphone stecken Sensoren „Made in Neckar-Alb“. Neuartige Sensoren, Industrie 4.0 und Augmented Reality definieren das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine neu.

Auftakt: Tag der Medizintechnik

in den Tübinger Crona Kliniken.

Besonders die gute Mischung aus Anwendern aus den Kliniken und Praxen, Wissenschaftlern aus der medizinischen und ingenieurtechnischen Forschung sowie Anbietern von Medizintechnik zeichneten den Tag der Medizintechnik aus. Geboten wurden interessante Vorträge und ausreichend Zeit für den Besuch der Ausstellungsstände und Poster. Ein Poster wurde zum Schluss ausgezeichnet.

Der Tag der Medizintechnik fand bereits zum dritten Mal statt. Wie auch bei den ersten beiden Durchführungen in den Jahren 2011 und 2013 so kamen auch 2015 gut 300 Besucher.

Innovation planen

mit HB Technologies AG

Nutzen Innovationsmethoden?! Nach einer kurzen Einführung wurden drei Gruppen gebildet, um die Innovationsmethode TRIZ und die Agile Methode Scrum an konkreten Beispielen zu üben. Angeleitet wurden die Gruppen von echten Anwendern, die sich regelmäßig im Netzwerk Forschung & Entwicklung treffen, Stephan Lausterer von der Manz AG, Wolfram Schäfer von der iT Engineering GmbH für Scrum und in der TRIZ-Übungen betreute Dr. Steffen Hüttner von der HB Technologies AG und Dr. Ulrike Bolz von der IHK Reutlingen die Teilnehmer. Mehr Infos zu den Aktivitäten des IHK-Netzwerks Netzwerks Forschung & Entwicklung rund um Scrum und TRIZ finden Sie hier www.innovation-hat-methode.de.

Realität und Vision verbinden

mit magicmaps

 

Stellt man die reale Umgebung gemeinsam mit zusätzlichen Informationen dar, so spricht man von Augmented Reality oder Erweiterter Realität. Viele Hilfsmittel die Beruf und Alltag erleichtern können damit realisiert werden. Nutzt man zudem das räumliche Sehen via 3D-Kameras und die präzise Echtzeitnavigation ergeben sich ganz neue Möglichkeiten. Das autonome Fahren ist dafür nur ein Beispiel.

Die Wissenschaftler Professor Alain Geiger von ETH Zürich und Professor Dieter Fritsch, leiter des Instituts für Photogrammetrie und ehemaliger Rektor der Universität Stuttgart stellten aktuelle Projekte vor. So nutzt man GPS, Galileo und co für die Bestimmung der Regenmenge. Das Laser Scanning wird für die Innenraumgestaltung oder für Spieleanwendungen genutzt. 

Generativ fertigen

mit der Renishaw GmbH

 

Längst sind 3D-Druck und die generative Fertigung mehr als nur Verfahren zur Herstellung von Prototypen. Nur mit diesen Verfahren lassen sich beispielsweise Kühlkanäle in Spritzgusswerkzeugen realisieren, die Zykluszeiten halbieren. Enorme Einsparungen bei den Produktionskosten werden so realisiert.

Bereits bei den Innovationstagen 2014 wurde dieses Thema engagiert diskutiert, siehe Bericht und Mindmap, und im Nachgang weiter vertieft. Der Fokus in 2015 lag auf den Bereichen, in denen die generative der konventionellen Fertigung bei hoch beanspruchten Werkteilen überlegen ist. So werden Radaufhängungen von Rennwagen etwa generativ gefertigt, da so schneller Anpassungen vorgenommen werden können. Leichtbauaspekte, konkret an einer bionischen Struktur einer Fahrradsattelstange demonstriert, sind ebenfalls ein großes Plus. 

 

Sommerempfang: Bio- und Medtech treffen

mi der Sternwarte Tübigen.

Life Sciences sind eine große Stärke der Regionen Neckar-Alb, Stuttgart und Tuttlingen. Der jährliche Sommerempfang der BioRegio STERN und des Vereins zur Förderung der Biotechnologie und Medizintechnik e.V. ist Treffpunkt für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Die aussichtsreichsten Start-up-Konzepte im Science2Start-Wettbewerb wurden prämiert.

 

 

Material analysieren

mit der Paul Horn GmbH

Neue Materialien und Oberflächen sind die Grundlage für innovative Produkte. Bei ihrer Entwicklung und Prüfung kommen neueste Analyseverfahren zum Einsatz. Bereits zum dritten mal machten die Innovationstage bei Paul Horn Station. 2011 ging es um die Zerspanung und 2013 um die Herstellung von Medizinprodukten. Fertigungsprozesse im eigenen Haus wie Einstechen, Abstechen, Nut oder Fräsen und die damit verbundene Bedeutung der Materialkenntnis von Werkstück und Werkzeug, erläuterte Firmenchef Lothar Horn in seiner Einführung. Entwicklungsleiter Dr.-Ing. Matthias Luik und NMI-Institutsleiter Hugo Hämmerle zeigten Beispiele auf. "70% aller neuen Produkte basieren auf Werkstoffinnovationen", stellte Hämmerle fest.

Virtuelles Kraftwerk umsetzen

bei Avat Automation

Virtuelle Kraftwerke verlagern die Vorteile der Großkraftwerke auf dezentrale kleine Einheiten. Anspruchsvoll sind dabei die Berücksichtigung der unterschiedlichen Energiewandler, -senken und –speicher sowie die zentrale Steuerungseinheit. Besonders die zusätzliche Rolle der Wärmeversorgung und Wärme als Speichermedium bildeten den Fokus dieses Innovationstags. Dass sich in der Region Neckar-Alb diesbezüglich viel tut, unterstreichen die Aktivitäten rund um das Virtuelle Kraftwerk Neckar-Alb und auch die Auszeichnung die zu Beginn der Innovationstage dafür vergeben wurde.

Minimal-invasiv operieren

mit der SMP GmbH Prüfen Validieren Forschen

Die minimal-invasive Chirurgie am Universitätsklinikum Tübingen (UKT) hat eine lange Tradition. Der stete Austausch zwischen den Ärzten aus den OP-Sälen und den Ingenieuren der Medizintechnikunternehmen hilft, diese patientenschonende Technik weiter zu entwickeln. Eine im Nachgang der Tübinger Innovationstage 2013 gestartete Workshopreihe belebt diesen Austausch. Im Fokus steht dabei immer eine Medizindisziplin aus Sicht eines operierenden Arztes. Nun war die Urologie an der Reihe. Dr. Stephan Kruck vom UKT gab Einblicke in den OP-Alltag mit Roboterunterstützung.

Industrie 4.0 jetzt verwenden

bei der erler GmbH

Industrie 4.0 war Schwerpunktsthema der Innovationstage 2014 und auch im Jahr darauf ist dieses Thema noch hochaktuell. Welche Industrie 4.0-Anwendungen können heute schon und im bestehenden Maschinenpark eingesetzt werden, war dabei die Schlüsselfrage. Durch Einsparungen von Rüst- und Planungszeiten sowie der Erhöhung des Auslastungsgrads von Maschinen werden Kosten reduziert. Umsetzungsbeispiele verdeutlichten dies.

Technisch designen im Spannungsfeld zwischen Marketing und Technik

mit der TRICON Design AG

Nutzerfreundlichkeit ist ein zentrales Kaufargument. Technisches Design kann aber noch viel mehr: Strategisch und frühzeitig in den Entwicklungsprozess eingebunden, ermöglicht es innovative, zielgruppenorientierte Lösungen. Mit konstruierter Sicherheit erreicht man zudem eine fehlerfreie Montage.

Im Fokus des Impulsvortrags von Tricon-Geschäftsführer Frank Schuster standen die internen Abläufe und die notwendigen Abstimmungsprozesse im Unternehmen: Technisches Design entsteht stets im Spannungsfeld zwischen Marketing und Technik. Witzig und charmant gab Christiane Nicolaus, Direktorin des Design Centers Baden-Württemberg, Einblicke in die Welt der Technik. Wie bedeutsam eine Wiedererkennung, unterschiedliches Design für die Akzeptanz der gleichen Technik in unterschiedlichen Einsatzfeldern oder die Unterstützung von Funktionalität durch Design sind, wurde so jedem bewußt.

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